Denn das Recht zur Überfahrt besteht bereits seit 1268. Der Fährbetrieb wurde danach abwechselnd privat und durch die Gemeinde geführt. Seit 1958 ist dieser nunmehr im Besitz der Gemeinde, welche sie im April 2009 an die Verkehrsgesellschaft Meißen verpachtet hat.
Im Ort gab es bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Schiffseigner, die sich an dem regen Schiffsbetrieb beteiligten und von der seit Juli 1836 bestehenden „Erlaubnis zur Einrichtung und Ausübung der Dampfschifffahrt auf der Elbe“ profitierten. So besaß die Familie Arnold bis ins Jahr 1961 eines der größten motorgetriebenen Massengutschiffe auf der Elbe, die „Stolzenfels“, deren Anker noch heute die Elbterrasse in Niederlommatzsch ziert. Zu Ehren dieser Schiffstradition wurde das seit 1993 eingesetzte Fährschiff auf diesen Namen getauft.
Niederlommatzsch war bis zum Zusammenschluss mit der Gemeinde Zehren 1994 selbständige Gemeinde mit den Ortsteilen Naundorf, Hebelei und Göhrischgut.
Der Tourismus prägt den kleinen beschaulichen Ort, welcher den Eindruck eines Schiffer- und Fischerdorfes vermittelt. Schon 1843 beschreibt Karl Julius Hofmann in seinem Buch, dass dieser Ort zum „Sächsischen Italien“ gehört. Deshalb bieten Pensionen und das Landhotel „Elbklause“ Ausflüglern und Gästen einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen durch das Tal links und rechts der Elbe.
Heute leben in Niederlommatzsch 144 Einwohner (Stand 31.12.2019).