Die Ersterwähnung des Ortes ist auf das Jahr 1334 als "Sylicz" (die Leute des Zyla) zurückzuführen. Auf dem "Seilitzer Plateau" gelegen fügt sich der Ort in eine Geländemulde ein. Das Dorf gehörte seit 1551 zum Rittergut Schieritz. Die Eingemeindung zu Zehren erfolgte 1935. Seilitz hat heute 14 Einwohner (Stand 31.12.2019).
Der Ort wurde bekannt mit der Entdeckung von Kaolin-Lagerstätten im Jahre 1764 und dem Abbau des Kaolin als wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Porzellan und Keramik. Die Landschaft rund um den Ort wird von Bruchfeldern der ehemaligen und noch heute genutzten Kaolinabbauflächen geprägt.
Kaolin - aus "weißer Erde" wird "weißes Gold"
Mit einer Mächtigkeit von ca. 6 bis 13 Metern steht das Kaolin im Untergrund des Ortes an. Kaolin ist Tonerde, dessen Entstehung auf die physische und chemische Verwitterung von Meißner Pechstein und Dobritzer Quarzporphyr zurückzuführen ist. Unter dem Einfluss unterschiedlicher klimatischer Bedingungen kam es zur Neubildung des Tonminerals Kaolinit mit anschließender Ausbleichung zum Kaolin, der "weißen Erde".