Der Ortsteil Kleinzadel, früher Nieder-Zadel, bildete sich auf der Flur Zadel unterhalb des Ortes, im Elbtal. Um 1775 war der Ausdruck Kleinzadel allgemein üblich. Die Ansiedlung der Häusler und Gärtner längs der Elbe entwickelte sich vor allem durch das Bomätschergewerbe, die Schiffszieher, die Steinbrüche und den Weinbau.
Ein bekanntes Gebäude und Gaststätte für Kleinzadel ist das Zuessenhaus, das in jetziger Form um 1900 erbaut wurde. Mit diesem verbindet sich der frühere Fährbetrieb beider Elbseiten, den Zehrener Spitzhäusern und Kleinzadel. Es war auch Anlaufpunkt für vorbeifahrende Schiffe, welche der Wirt mit Proviant des täglichen Bedarfs versorgte.
Vor vielen Jahrhunderten wurden zum Durchqueren der Elbe Furte genutzt. In Nähe dieser Furten entstanden vielfach auch Fähren, die die Elbufer miteinander verbanden. Zwei davon sind die beiden Elbfähren in Kleinzadel (Fähre „Zuessenhaus“, Kleinzadel - Zehren und Fähre „Rauhe Furt“, Kleinzadel - Niedermuschütz). Die Fähre „Rauhe Furt“ ist eine der ältesten und wenigen in Betrieb befindlichen Wagenfähren in Sachsen.