KLEINZADEL | Gemeinde Diera-Zehren

Der Ortsteil Kleinzadel, früher Nieder-Zadel, bildete sich auf der Flur Zadel unterhalb des Ortes, im Elbtal. Um 1775 war der Ausdruck Kleinzadel allgemein üblich. Die Ansiedlung der Häusler und Gärtner längs der Elbe entwickelte sich vor allem durch das Bomätschergewerbe, die Schiffszieher, die Steinbrüche und den Weinbau.

Ein bekanntes Gebäude und Gaststätte für Kleinzadel ist das Zuessenhaus, das in jetziger Form um 1900 erbaut wurde. Mit diesem verbindet sich der frühere Fährbetrieb beider Elbseiten, den Zehrener Spitzhäusern und Kleinzadel. Es war auch Anlaufpunkt für vorbeifahrende Schiffe, welche der Wirt mit Proviant des täglichen Bedarfs versorgte.

Vor vielen Jahrhunderten wurden zum Durchqueren der Elbe Furte genutzt. In Nähe dieser Furten entstanden vielfach auch Fähren, die die Elbufer miteinander verbanden. Zwei davon sind die beiden Elbfähren in Kleinzadel (Fähre „Zuessenhaus“, Kleinzadel - Zehren und Fähre „Rauhe Furt“, Kleinzadel - Niedermuschütz). Die Fähre „Rauhe Furt“ ist eine der ältesten und wenigen in Betrieb befindlichen Wagenfähren in Sachsen.

Der Haupterwerbszweig von Kleinzadel war neben der Schifferei der Bergbau in Form von zahlreichen Steinbrüchen. Abgebaut wurde Granit, welcher aus Feldspat, Quarz und Glimmer besteht. Die Steine wurden zum Straßen- und Häuserbau, für Hafenanlagen, Schutzanlagen und Schutzmauern verwendet. Bekannteste „Bauwerke“ aus Zadeler Granit sind der Hamburger Hafen und die Schutzmauer der Insel Helgoland. Mitte der 70er Jahre wurde der Granitabbau eingestellt.

Betrachtet man heute den Ortsteil, so hat sich das Bild verändert. Entlang der Elbstraße wurden im Laufe der Jahre viele Wohnhäuser gebaut. Das neu entstandene Heimatmuseum, welches im Juni 1996 eröffnet wurde, geht auf die Initiative des Heimatvereins zurück. Es entstand eine Begegnungsstätte des Vereins und der Einwohner der Gemeinde.

Kleinzadel ist die Heimat von derzeit 263 Bürgern (Stand 31.12.2019).

Herr Adolf Richter, welcher seine Kindheit in Kleinzadel verbrachte, schrieb in Erinnerung an seine Heimat folgendes Gedicht:

Heimat

Alles, was ich ringsum schaue
Preis ich , lob und hab es lieb.
Ich seh dich Heimat, den Fels, die Aue.
Der Strom singt noch sein altes
Wanderlied

Es ist das Lied aus jenen Tagen.
Ein Spiegel meiner Kinderwelt,
Den mir bei jedem Wellenschlage
Der alte Strom entgegenhält

So nehm ich mit dem trauten Klang
Als Heimatstück ins Weite.
Erinnert mich mein Leben lang:
An Kinderspiel und Freude.

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